Was genau ist Flüssiggas?
Flüssiggas (Propan, Butan und deren Gemische) ist ein Kohlenwasserstoff, der unter relativ geringem Druck verflüssigt und in dieser Form etwa 1/260 seines gasförmigen Volumens einnimmt. Im Sprachgerbrauch wird es häufig auch als Propangas benannt. Dank seiner chemischen und physikalischen Eigenschaften ist Flüssiggas eine umweltschonende Energie mit hohem Reinheitsgrad, die gut transportiert und an (fast) jedem Ort eingesetzt werden kann. Die Qualitätsanforderungen an Flüssiggas sind in der ÖNORM C1301 festgelegt.
Die positiven Eigenschaften von Flüssiggas
Propangas, Butangas und deren Gemische werden entsprechend der Europäischen Norm (EN 589) als Flüssiggas bezeichnet. Sie haben die Besonderheit, dass sie sich bei Raumtemperatur unter relativ geringem Druck verflüssigen. Im flüssigen Zustand beanspruchen Flüssiggase dann nur 1/260 ihres Gasvolumens. Die Lagerung kleiner und großer Energiemengen ist daher leicht möglich.
Flüssiggas fällt bei der Rohölverarbeitung in Raffinerien und bei der Förderung von Erdgas und Erdöl an. International wird Flüssiggas als LPG (Liquified Petroleum Gases) bezeichnet. Im gasförmigen Zustand ist es schwerer als Luft.
Die ökologische Bewertung von technischen Systemen gewinnt zunehmend an Bedeutung und wird heute hauptsächlich an den durch ihren Betrieb erzeugten Treibhausgas- und Luftschadstoff-Emissionen gemessen. Flüssiggas wird als Niedrig-Carbon-Energie charakterisiert, da der CO2-Ausstoß beim Einsatz als Energie im Verhältnis zu anderen Brennstoffen vergleichsweise gering ist. Auch die Emissionen von Kohlenwasserstoff, Stickstoffoxid und Feinstaub sowie Kohlenmonoxid sind im Vergleich zu anderen Heizenergien deutlich geringer. Flüssiggas verbrennt ohne Ruß und schädliche Rückstände und ist weder giftig noch in Wasser löslich.
Moderne Wärmetechnologien, die in der Gebäudetechnik eine wichtige Rolle spielen, sind mit dem schadstoffarmen Flüssiggas problemlos kompatibel. Sowohl Gasbrennwert-Thermen mit geringen Verbrauchs- und Emissionswerten als auch Blockheizkraftwerke und Gaswärmepumpen können mit Flüssiggas betrieben werden. Auch die Kombination von flüssiggas-betriebenen Brennwertkesseln mit Solaranlagen hat sich als ein besonders umweltverträgliches und wirtschaftliches Wärmekonzept bewährt.